Verreist und zugenäht

Aus der Welt von Sandra Sommerlaune

Tag 8 – 07.08.2016: Honningsvåg – Tromsø

Strecke: Über E6
gefahrene km: ca. 511

Der Wecker klingelte wieder gnadenlos früh. Aufstehen ! Alles tat weh. Augen zu …ach neeee… Augen auf und durch!!! Die Tagesstrecke war etwas schwierig zu planen. Es gab den langen Weg (750 km) oder den kürzeren (511 km). Das sollte davon abhängen, wie gut die 2fache Fährverbindung ist. Aber wir hatten Glück und bekamen die Fähre Nr. 1 von Olderdalen nach Lyngseidet und dann nach ein paar Kilometern von Svensby nach Breivikeidet. Das ersparte uns so einige Kilometer um die Fjorde herum. Somit kamen wir auch ca. gegen 17 Uhr in Tromsø an. Eine lange moderne Brücke sah man schon aus der Ferne. Direkt vor der Brücke war die berühmte Eismeerkathedrale. Einen Besuch dort hatten wir auf jeden Fall eingeplant. Aber nun mussten wir erstmal zum Hotel. Die Stadt lag ziemlich „bergig“. Wir wussten, dass unser Hotel keine eigenen Parkplätze hat, aber in der Umgebung geparkt werden kann – kostenpflichtig natürlich. Neben dem Hotel schien ein kleiner Parkplatz zu sein. 1. Plateau voll – dann Plateau 2 auch voll und dann gab es noch einen Steilhang-Parkplatz… Der wurde dann unserer. Als Flachland-Bewohner kann das manchmal schon zur Herausforderung werden wenn man erstmal auf kleinstem Raum umdrehen muss um dann vorteilhafterweise rückwärts wieder bergauf einzuparken.
Das „Smarthotel“ ist in etwa in dem Stil wie ein Motel One bei uns – aber. Unser Zimmer lag in der 3. Etage. und war so breit wie ein Bett lang war. 2 Meter. Wir guckten zuerst auf unser Gepäck und dann auf den zur Verfügung stehenden Platz… *schwitz*. Aber irgendwie ging es doch.
Mein Mann ging dann erstmal zur Rezeption und erkundigte sich, wo man am besten parken kann. Er bekam dann die Info, dass sich quasi in der unteren Parallelstraße eine kleine Zufahrt zu einem großen Parkhaus befindet. Also ging er „Eckarhardt“ umparken. Er kam und kam nicht wieder… Es stellte sich heraus, dass die Parkhauseinfahrt wirklich seeehr winzig und dann noch zwischen Häusern etwas zurückgesetzt war. Dafür war quasi die ganze Stadt EIN unterirdischer Parkplatz. Ins Gestein – wie in Höhlen – waren verschiedene Park-„Kammern“ gearbeitet. Das Ganze ein ziemliches Ausmaß. Ich als Miss Orientierungslos hätte da schon meine Probleme gehabt.

Als uns dann der Hunger plagte, gingen wir vorsichtig – wegen der noch breitgelaufenen Füße – runter in die Stadt. Wir fanden einen Burger King und dachten das wäre schon was als schneller Magenfüller! Nur die Preise brachten uns dann doch zum Staunen. Für 2 große Burger-Menüs kosteten umgerechnet ca. 28/29 Euro !!! Aber wir hatten Hunger.
Tromsø ist wirklich eine schöne kleine Stadt. Sehr ruhig – die Geschäfte waren auch alle recht früh geschlossen, dennoch schön angelegt. Nach einem Bummel durch die Stadt beschlossen wir noch ein Bier trinken zu gehen und fanden ein Kunst-Café mit Bierausschank. Sivertsens café nannte es sich. Dort tranken wir unser verdientes Abend-Bier und schlenderten dann ist nicht mehr all zu weit entfernte Hotel.

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