Verreist und zugenäht

Aus der Welt von Sandra Sommerlaune

Tag 7 – 06.08.2016 : HonningsvÅg – Nordkapp

Strecke: E 69

gefahrene km: 2 x 29,1

Augen aufgeklappt und was sehe ich? Strahlender Sonnenschein… Auf zum Nordkapp!!! 9:30 Uhr waren wir dann am Eingang und was soll ich sagen? Blauer Himmel mit hauchzart gemalten Wolkenstreifchen… unfassbar wie es bei Sonnenschein und klarem Himmel aussah … Genial. Quietschvergnügt ging es nun zum Fotografieren… Wow, was für Ausblicke. Man konnte sich gar nicht satt sehen… *seufz*

Um 10:30 Uhr beschlossen wir dann Wandern zu gehen. Am Tag zuvor hatten wir an der Rezeption unserer Unterkunft noch gefragt, wie es mit dem Wanderweg aussieht, der zur noch nördlicheren Spitze parallel zum Nordkapp geht. Man sagte uns, dass es so ca. 2,5 Stunden für eine Tour sein wird… Circa. Also hatten wir die Wanderschuhe einpackt und sind nach dem Nordkapp um 11 Uhr gestartet vom Parkplatz. Mit uns starteten noch 2 Paare. Diese waren schneller als wir und spurteten los. Steinpyramiden in unterschiedlichen Höhen markierten den Weg. Es war eine Stille und eine wunderschöne Landschaft. Es gab dort diese weißen Blumen, die aussehen, wie kleine Baumwollpflanzen in der Blüte, kleine Seen und kleine Bächlein… Wir ließen uns Zeit und fotografierten und genossen die Landschaft. Wenn nur nicht überall nur spitze Steine wären… Uns überholten einige Leute mit Hunden und Wanderstöcken – jedenfalls wahnsinnig konditioniert. Wir waren eher das Modell: Gelegenheitswanderer mit Zeit. nach 3 Stunden fragte ich dann wie weit es noch sei… Das „da vorne ist es schon“ war noch mal knapp ne dreiviertel Stunde. Und die letzte Strecke war wirklich anstrengend und wir ließen dann das glitschige Fels-Eck sein. Wir beschlossen umzudrehen, weil wir ja schließlich noch mal die Strecke zurückmussten.
Der Rückweg war der Hammer… Hammerschwer !!! Wir mussten den steilen Berg wieder hoch und dann ging es über die spitzen Steine wieder zurück. Waren diese Klamotten schon auf dem Hinweg so spitz. Wir waren echt geschafft und irgendwie zog sich der Weg wie Kaugummi.
Auf einem Fels-Plateau – wo wir auf allen Vieren langkrabbelten kam uns eine junge zierliche Frau entgegen mit einem gefühlt doppelt so hohem Wanderrucksack wie sie selbst groß ist. Uns klappten die Unterkiefer runter. Da sie mit dem wuchtigen Teil auch zu tun hatte, saßen wir kurz mit ihr zusammen und sie erzählte uns Einiges über ihre Tour. RESPEKT !!!

Uns taten mittlerweile echt die Füße weh. Aber so richtig ! Und der Rückweg sah so anders aus… Und wooooo waren die ganzen Leute, die uns überholt hatten abgeblieben? Die hätten uns längst wieder entgegenkommen müssen.
Irgendwann sah man den Weg gar nicht mehr vor spitzer Steine. Nur die Steinpyramiden zeigten den Weg. Aber wie weit war es noch? GPS Karte war so nichtssagend.
Wir schleppten uns zum Parkplatz – ohne Mist – schleppen traf es ganz genau … Fazit: Nach 8 1/2 Stunden waren wir wieder am Auto. Heute lachen wir drüber. Vor Ort war es gar nicht lustig.
An der Unterkunft wieder angekommen bekamen wir die Füße gar nicht aus dem Auto gehoben *lach* und Auftreten…auaaua..

Dass der Tag dann mehr oder weniger beendet war, muss ich wohl nicht weiter erwähnen 😉

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