Eiiiiiigentlich dachte wir, wir wären genau zu Midsommar in Eksjö und wollten dort mal ein echtes Midsommarfest miterleben. Leider haben wir uns um eine Woche verdaddelt und somit mussten wir anders planen. Egal… Das Limonademachen aus Zitronen habe ich mittlerweile perfektioniert in meinem Leben.
Ich wollte meine Haare im Bad föhnen und suchte eine Steckdose. VERGEBENS. Im Bad Null Steckdosen. Eine war im Flur. Unglücklicherweise war sie so weit vom Spiegel entfernt, dass ich mehr oder weniger blind föhnte. Naja, auch egal. Zur Not kommen die Haare hochgesteckt. Jetzt erstmal frühstücken.
Im Rezeptions-Kaffee-Frühstücks-Restaurant-Raum war ein Buffet aufgebaut. Ich muss ziemlich sparsam geguckt haben. Denn sparsam war auch das Thema des Buffets. Ich fragte mich ernsthaft, ob wir tatsächlich im richtigen Raum waren. Aber es gab ja für Alles nur Diesen. Ich erwarte da kein riesiges Buffet, aber es sollte wenigstens Irgendwas zur Auswahl stehen. Frühstück im Rasta wurde gleich mal innerlich auf die Black-List gesetzt. Nie wieder. Wobei das Zimmer mit der Terrasse wirklich gut war – bis auf die fehlenden Steckdosen.
Gar nicht so weit weg gab es einen Elchpark. Ohhhhh ja! Ausflug zu den knuffigen großen Tieren. Laut Homepage geöffnet ab HEUTE. Was für ein Glück! Also auf zu den Elchen.
Das 1. Mal fuhren wir an dem Parkplatz vorbei. Also umgedreht und zurück. Großer Parkplatz und……………………………… KEIN einziges Auto. Hmmmm. Handy an, geguckt, Öffnung ab heute! Also zum Eingang. Dunkel. Ein Schild sagte uns nochmal, dass sie ab heute geöffnet hätten. So die Theorie. Weit und breit Niemand zu sehen und noch keine Besucher.
Was ich schon lange gelernt habe: Außerhalb der Ferienzeit ist es eh ruhig. Aber so ruhig ?
Auf dem Schild stand eine Telefonnummer und ich rief dort an. Ein Mann auf einem scheinbar offenem Gefährt ging ran und erklärte mir, dass sie erst ab 14 Uhr geöffnet hätten und er sich auf unseren Besuch freue. Da es jetzt 11 Uhr war, und wir uns auf die Elchsafari JETZT gefreut hatten, war das Thema abgehakt. Ab ins Auto und los. Aber wohin ?
Mein Mann war vor 20 Jahren in Schweden beruflich unterwegs und lernte dadurch Land und Leute schätzen. Seine Arbeit führte ihn damals nach Nässjö. Da es nicht weit weg war, beschlossen wir dort hinzufahren. Für ihn war es eine kleine Zeitreise und für mich ne neue Stadt. Auf nach Nässjö.
Dort angekommen parkten wir und gingen dann Richtung Bahnhof zu Fuß. Seine Arbeit ist fest mit dem Bahnverkehr verankert und daher war die 1. Anlaufstelle klar. Ein Zugprojekt, welches er damals betreute fuhr just in diesem Augenblick in den Bahnhof ein. Ein Jubelschrei, Freude und mit der Kamera bewaffnet ging er in Richtung Zug zum fotografieren. Auf einmal war es da: Ein lauter Brüller und dann sah ich es: Ein riesiger Möwenschiss – m.E. kann der Kleks nur von einer 10 kg. Möwe gewesen sein. – Geschrei von meinem Mann und ich konnte mich einfach nicht mehr halten vor Lachen. Er tobte – ich lachte. Keine harmonische Situation kann ich da nur sagen. Uiiii… die Stimmung war dahin. Glücklicherweise hatte die Kamera nichts abbekommen. Ich musste mich also arg zusammenreißen. Eine ganze Packung Taschentücher waren nötig um das Elend zu beseitigen. Im Anschluss suchten wir noch die WC-Räumlichkeiten auf um die Reste zu beseitigen. Dann wurde die Stimmung auch wieder besser. Warum dachte ich nur zu hören, dass die Möwen auch lachten?!
Ein Besuch im Eisenbahnmuseum war leider nicht möglich. Geschlossen!
Wir tranken im örtlichen Espresso-House einen Kaffee und aßen dazu Kanelbullare. Wie immer ein Genuss. Im Anschluss gingen wir die Stadt ansehen. War dann doch sehr übersichtlich und somit waren wir schnell durch. Schnell noch zu H & M, Dressman und Lindex rein. Dann wieder zurück zum Auto und ab Richtung Hotel.
Gegenüber gab es einen Burger-King. In das Hotel-Restaurant wollte ich auf keinen Fall. Also aßen wir dort und setzten uns anschließend wieder mit ausgewähltem Bier aus dem Systembolaget auf die Terrasse und genossen einen wunderschönen Sonnenuntergang.